«Die älteren Semester sind eben nicht mehr so agil und arbeiten nur auf die Pensionierung hin.» Diesen und ähnlichen Mist muss man sich anhören, wenn man mit Personalverantwortlichen spricht, die heutzutage IT-Fachkräfte einstellen. Human Ressources, meet Peter Fankhauser – 57 Jahre alt, Packaging-Grossmeister, Chef-Innovator, Teamplayer, Gamer.
«Meine Stärken liegen klar im technischen Bereich», gibt Peter Fankhauser, Senior Packaging Engineer bei clearByte, an. Persönlich liesse sich Peter wohl am besten als analytisch denkenden, eher ruhigen und angenehmen Charakter kategorisieren. Aufgrund seiner neugierigen Natur und einer breiten Wissensbasis hat er bei clearByte zwei Jobs: Er arbeitet zum einen 80 Prozent als Senior Packaging Engineer beim Kunden, 20 Prozent nutzt er dagegen clearByte-intern und beschäftigt sich mit der Zukunft der Paketierung und anderen Technologien. Peter erklärt: «In dieser Zeit setze ich mich mit neuen Technologien auseinander und produziere Content für unseren Blog und Social Media, aktuell geht es vor allem um App-V und MSIX. In diesen 20 Prozent halte ich auch Schulungen für unsere Kunden ab.» Die Blogposts aus Peters «MSIX Lab», es werden laufend neue aufgeschaltet – folgt uns auf Twitter und LinkedIn, um Updates zu neuen Blogeinträgen von Peter zu erhalten). «Aktuell führe ich zusätzlich noch interne Schulungen zu MSIX durch, damit wir gewappnet sind, wenn Anfragen unserer Kundschaft kommen und damit sich das Knowhow nicht nur auf meine Person konzentriert.»
Auf die Frage, was ihm an seiner aktuellen Stelle besonders gefällt, antwortet der erfahrene Engineer: «Die clearByte ist nicht meine erste Firma, bei der ich grösstenteils an Kunden ausgeliehen werde. Faszinierend für mich ist aber, dass es hier mit der Packaging Factory in Dielsdorf eine Zentrale gibt, das habe ich anderswo nicht so erlebt. So kann man sich bei mangelnder Projektarbeit in die Factory zurückziehen und etwas Sinnvolles tun.» Zum Zweiten mag er seine Rolle als Innovator bei clearByte: «Was mir auch gefällt, ist die Tatsache, dass ich mich hier mit neuen Technologien auseinandersetzen kann und die Freiheit bekomme, mich weiterzuentwickeln», gibt er sichtlich zufrieden an.
MSI – Seit 1999
Natürlich kommen weder die Faszination für Technologie noch das damit verknüpfte Wissen von ungefähr. «Die Berufslehre, die ich gemacht habe – den Radio- und Fernseh-Elektriker – gibt es heute nicht mal mehr», erklärt Peter die Anfänge seiner Ausbildungszeit. Er würde mit Sicherheit auch heute noch seine Geräte selbst reparieren, wenn es diese zulassen würden. Und wenn man genau hinhört, bemerkt man etwas Wehmut, wenn er darüber spricht: «Heute ist alles verklebt und wird einfach ersetzt.»
Durch seine Ausbildung kam er schon in den 80ern mit dem Commodore 64 in Kontakt, auf dem er bereits ein wenig programmieren lernte. In den 90er Jahren wurde er, trotz fehlendem Studium, im Departement Elektrotechnik an der ETH Zürich als Vorlesungsassistent eingestellt. «Irgendwann haben die dann jemanden gebraucht, der PC-Support geben kann», erinnert sich Peter über seinen Einstieg in die IT.
Ein paar Jahre später absolvierte er die Technische Berufsschule Zürich TBZ als IT Services Engineer HF. In den nachfolgenden Jahren, mit der Erfahrung, die er im PC-Support der ETH sammeln konnte, zog es Peter immer weiter in die Materie hinein, wie er berichtet: «System Engineering, Einsätze bei Grossbanken, Schulung auf Datenbanksystemen – ich bin da einfach nach und nach reingerutscht.»
Durchaus definierend für seine Karriere war die Stelle bei UBS, wo Peter schon 1999 einer der grossen Fürsprecher des MSI-Formates und massgeblich an dessen Einführung bei der Bank beteiligt war. In den kommenden Jahren hat er sich zwar noch auf weiteren Technologien weiterbilden lassen, blieb der Paketierung letztlich aber treu.
Potential Sehen
Die ETH-Stelle bezeichnet er denn auch als «die coolste Anstellung in meinem Leben, weil mir das so viel ermöglicht hat.» Die Geschichte, wie Peter zu diesem Job und damit letztlich zur IT kam, hat aber keine keinen technischen, sondern einen romantischen Ursprung: Zwischen Moskau und Wladiwostok, in einem warmen Wagen der Transsibirischen Eisenbahn, lernte er vor knapp 30 Jahren eine – heute seine – Frau kennen. Wegen ihr hat er im Anschluss eine Wohnung und eine Stelle im Raum Zürich gesucht und wurde an der renommierten Hochschule schliesslich fündig. Noch heute lebt das Paar glücklich im Eigenheim im Kanton Zürich. Wie das Leben eben manchmal spielt.
Nach seiner Freizeitgestaltung gefragt, lacht Peter und sagt: «Auch vor dem Computer sitzen!» Damit der Bildschirm nicht überhandnimmt, geniessen er und seine Frau viel Zeit im Freien: «Ich wandere gerne und fahre im Sommer Fahrrad, verbringe gerne Zeit mit Freunden und geniesse einfach unser Haus», gibt er zu Protokoll und fügt an: «Man muss ja nicht immer etwas machen.» An gemütlichen Abenden greift Peter gerne zum Playstation 4 Controller und jagt durch imaginäre Welten. Auch in seinem Alter sei Gaming noch etwas Schönes, so der 57-Jährige. Seine Lieblingstitel aus den letzten Jahren sind Horizon Zero Dawn, No Man’s Sky und Astro Bot: Rescue Bot (Peter: «Das beste VR-Game des letzten Jahres!»).
Und so spürt man bei den meisten Dingen, über die Peter spricht, die Faszination für neue Technologien und für Fortschritt heraus. Wie, wenn er von potenziellen Projekten erzählt die auf der Bucket List stehen, etwa der Idee, noch eine Ausbildung zum Drohnen-Pilot zu machen: «Ich könnte mir schon vorstellen, dass das Potential hat.»
Ein Innovator bis aufs Blut.
Und zum Schluss: Turbo-Fragerunde mit Peter!
Bestes Restaurant?
Da gibt es viele, ich esse sehr gerne
Beste Küche?
Italienisch
Paketieren oder Programmieren?
Paketieren
Beste Programmiersprache?
C#
Gibt es Aliens?
Ja
Tauschst du zehn Jahre Lebenszeit gegen Reichtum?
Nein
Was zuerst: Der Trailer oder der Film?
Der Film
Barbecue oder Gourmet-Menu?
Zuerst Barbecue, danach Gourmet-Menu
Wie fängt ein guter Tag an?
Mit einem guten Frühstück
Margaret Thatcher oder Wonderwoman?
Natürlich Wonderwoman
Wie und wo wirst du deinen Ruhestand verbringen?
In der Gegend, zuhause, gemütlich
Säntis oder Pilatus?
Säntis
Auf eine einsame Insel nehme ich … mit.
Eine Kokosnuss (lacht…er würde sich wohl alles, was er dort braucht, vor Ort zusammenbasteln)
Danke, Peter!